Olivenöl lässt Blut leichter zirkulieren
11.09.2012
Olivenöl ist ein wichtiger Bestandteil der so genannten Mittelmeer-Diät, deren positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System schon seit langem bekannt ist. Welche Rolle dabei der Phenolgehalt des Öls spielt, haben spanische Forscher nun bei fünf Männern und sechzehn Frauen mit erhöhtem Cholesterinspiegel untersucht. Sie servierten ihren Probanden dabei an zwei Tagen das selbe fettreiche Frühstück, bestehend aus 60 Gramm Weißbrot mit 40 Millilitern Olivenöl.
Allerdings enthielt das Öl nur an einem Tag eine hohe Phenolkonzentration, am zweiten Tag betrug der Gehalt lediglich ein Fünftel dieser Menge. Nach dem Frühstück untersuchten die Forscher über einen Zeitraum von vier Stunden, wie gut sich die Blutgefäße in den Fingern der Probanden an schnelle Änderungen des Blutflusses anpassen konnten.
Sie simulierten diese Druckänderungen mithilfe einer Blutdruckmanschette. Wenn Gefäßwände nicht oder nur schwach auf derartige Änderungen im Durchfluss reagieren, gilt das als frühes Warnsignal für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Das Ergebnis war eindeutig: Der Konsum von phenolreichem Olivenöl verbesserte die Anpassungsfähigkeit der Gefäßwände an schnelle Schwankungen der Blutmenge. Kein Effekt zeigte sich dagegen nach der Einnahme von phenolarmem Öl, berichtet Juan Ruano von der Universität in Cordoba im Fachmagazin "Journal of the American College of Cardiology" (Bd. 46, S. 1.864).
Nahrungsmittel wie Hamburger oder Pommes, die reich sind an anderen Fetten als Olivenöl, verschlechtern hingegen die Dehnfähigkeit der Gefäßwände und damit die Blutzirkulation. Wie sich eine fettreiche Mahlzeit auf die Blutzirkulation auswirkt, hänge also von der Art des enthaltenen Fettes ab, schreiben die Forscher. Konsumenten sollten möglichst nach Olivenölsorten greifen, die mit "virgin" oder "extra virgin" bezeichnet werden: Sie weisen den höchsten Phenolgehalt auf.